
Geklebt, getaucht oder genäht?
Latex kann auf mehrere Arten zu Kleidungsstücken und anderem verarbeitet werden. Grundsätzlich unterscheidet man drei Techniken: Kleben, Tauchen und Nähen.
Latex nähen hat sich wenig durchgesetzt, weil jeder Nadelstich das Material beschädigt und vor allem weil das Garn nicht in dem Maße wie das Latex elastisch ist. Die Folge sind leicht reißende Nähte. Allerdings kann so ein Look einer Naht gewünscht sein. In solchen Fällen wird dann meistens unter der Naht noch ein zusätzlicher Latexstreifen verklebt, der die Haltbarkeit sicherstellt.
Das Tauchen erfolgt indem Keramikformen in flüssiges Latex eingetaucht werden. Dabei wird mit jedem Tauchvorgang eine sehr dünne Latexschicht gebildet. Die gewünschte Materialstärke erreicht man, indem der Tauchvorgang so oft wiederholt wird, bis die Dicke erreicht ist. Dieses Verfahren ist z.B. bei Handschuhen üblich, weil die Finger anders kaum zu formen wären. Allerdings fließt das Latex nach dem Tauchen und beim Trocknen immer etwas und es entstehen dünnere und dickere Stellen, die dann leichter reißen können.
Für das Klebern von Latex wird sog. Bahnenlatex verwendet. Diese Latexbahnen werden industriell hergestellt, indem flüssiges Latex sehr gleichmäßig ausgewalzt wird und anschließend in Bahnen auf Rollen aufgewickelt und zur Weiterverarbeitung verkauft wird. Namhafte Anbieter hierfür sind beispielsweise 4d-Rubber und RadicalRubber. Die Designer oder Hersteller von Latexkleidung können dann aus mehreren Farben und Dicken dieser Rollenware wählen und die Schnitte anfertigen und zusammenkleben.
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